9. Meisterschaftsrunde 2023/2024

Der UHC Bowil gewinnt das erste Spiel im neuen Jahr und grüsst neu von der Tabellenspitze!

9. Meisterschaftsrunde 2023/2024, 13. Januar 2024, Interlaken
Bevor die Berichtserstattung zum neuen Jahr starten kann, muss selbstverständlich noch das alte Jahr korrekt abgeschlossen werden. Es ist nicht etwa eine Niederlage schuld am Nichterscheinen des Matchberichts zum letzten Spiel des Jahres 2023. Vielmehr gewannen die Bowiler diese Partie in absolut souveräner und dominanter Art und Weise mit 5:0 Forfait. Der Gegner, die zweite Mannschaft des UHC Thun, informierte die Bowiler fairerweise bereits am Freitag darüber, dass er zu wenige Spieler zur Verfügung hat und dementsprechend nicht ins Wallis reisen wird. So verzichteten auch die Bowiler auf den Sonntagsausflug und beauftragten ihren Staranwalt C. S. mit der Vorbereitung einer Rückforderungsklage für die bereits gekauften Bahntickets. Da es sich dabei um ein laufendes Verfahren handelt, können hier keine weiteren Angaben gemacht werden. Der Sieg wurde dann übrigens im letzten Training vor Weihnachten mit einem vom Spielerrat organisierten Apero gebührend gefeiert (merci nochmal den Organisatoren 😊).

Mit dem Selbstvertrauen des Forfait-Sieges und einer gehörigen Portion Trainingsrückstand nach den Festtagen machten sich die Bowiler am vergangenen Samstag auf den Weg Richtung Interlaken. Dort stand nämlich der Spitzenkampf gegen die Zulgtal Eagles an. Die Ausgangslage war denkbar einfach: wer das Spiel gewinnt, steht im Anschluss allein an der Tabellenspitze. Diese Ausgangslage schien zu Beginn der Partie vorallem die Adler aus dem Zulgtal zu beflügeln (Kandidat für das Wortspiel des Jahres), die mit viel Ballbesitz in die Partie starteten. Während sich die Bowiler vornehmlich auf einen defensiv soliden Start fokussierten, lancierten die Eagles bereits in den Startminuten erste Angriffsversuche in Richtung Bowiler Tor. Diese Angriffe beinhalteten häufig Querpässe, mit welchen die Bowiler zu Beginn der Partie so ihre Liebe Mühe hatten. Nach gut sieben Minuten fand einer dieser Querpässe einen am weiten Pfosten vergessen gegangenen Gegenspieler und so liefen die Emmentaler bereits früh einem Rückstand hinterher. Nach diesem Gegentor kamen die Bowiler zu ersten längeren Ballbesitzphasen und etwas aus dem Nichts zum Ausgleich. Nach einem Querpass von Reck fackelte Teamsenior Schneeberger nicht lange und traf mit einem seiner gefürchteten Weitschüssen ins hohe Eck. In der Folge waren die Eagles weiterhin die spielbestimmende Mannschaft und kamen zu den etwas besseren Chancen als die Bowiler. Als sich alle bereits auf den wohlverdienten Pausentee einstimmten, gerieten plötzlich sämtliche in Interlaken anwesenden Hobby-Ornithologen völlig aus dem Häuschen. Mitten in den Oberländer Winter hatte sich nämlich ein extrem seltenes Exemplar einer Zulgtaler Schwalbe (wissenschaftlicher Name Hirundo Larsius) verirrt. Sogar die beiden Schiedsrichter waren ab dieser Beobachtung dermassen begeistert, dass der in den Zweikampf involvierte Bowiler Spieler für zwei Minuten auf die Strafbank musste. Der erste Abschlussversuch der Eagles in diesem Powerplay fand dann auf sehr glücklichem Weg auch gleich sein Ziel und so mussten die Bowiler mit einem Rückstand in die erste Pause.

An der Spielanlage änderte sich auch im zweiten Drittel nur wenig. Die Eagles blieben mit ihrem Tempospiel weiterhin die etwas dominantere Mannschaft, während die Bowiler mit viel Kampfgeist und Einsatzwille dagegenhielten. Die Partie blieb dementsprechend sehr intensiv und für die Zuschauenden durchaus unterhaltsam. Obwohl die Adler wiederum die etwas besseren Chancen herausspielten, durften zuerst die Bowiler jubeln. Nach einem Zuspiel vom Teamküken Schneeberger umkurvte David Christen den gegnerischen Torhüter elegant und schob zum 2:2-Ausgleich ein. Die Zulgtaler Antwort liess allerdings nicht lange auf sich warten: nach einer verunglückten Auslösung kam ein Gegenspieler allein vor Herrmann in Ballbesitz und liess sich nicht zweimal bitten. Die von den Trainern vorgegebene Marschrichtung für das dritte Drittel war dementsprechend ziemlich einfach: Umstellung auf zwei Linien, weiterhin mit vollem Einsatz dagegenhalten und sich mit einem Punktgewinn belohnen.

Diese Worte nahmen sich die Bowiler Spieler offenbar zu Herzen und das Spiel wurde entsprechend etwas emotionaler. In den folgenden Minuten schien bei den Eagles zudem auch die Nervosität etwas zu steigen, denn plötzlich schlichen sich in deren Spiel erste Fehler ein. Immer häufiger gelang es den Bowilern, Angriffe bereits in der Mittelzone zu stoppen und selbst gefährliche Konter zu lancieren. Dies wiederum schien die Nervosität auf Zulgtaler Seite noch weiter zu steigern und je länger je mehr fanden die Bowiler Gefallen an der Spielanlage. Es ist nicht weiter verwunderlich, dass der neuerliche Bowiler Ausgleich letztendlich genau durch einen solchen Konter zu Stande kam. Ein schöner Ballgewinn vom schönen Jahn hinter dem eigenen Tor, ein Pass zu J. Gerber an die Bande, dann ein langer Pass auf Zaugg, ein blinder Querpass, ein Abschluss des Chronisten und schon stand es 3:3. Mit diesem Treffer hätte das Momentum endgültig auf die Bowiler Seite kippen sollen, doch die Eagles hatten einmal mehr eine Antwort parat an diesem Nachmittag. Mit einem wiederum etwas glücklichen Distanzschuss erzielten sie gute vier Minuten vor Schluss den neuerlichen Führungstreffer. So kam es, dass die Bowiler Trainercrew zwei Minuten vor Schluss ihr Timeout nehmen musste und sich einen Plan zurechtlegte, wie ohne Torhüter der Ausgleich angestrebt wird. Diese Pläne wurden glücklicherweise gleich wieder hinfällig. Beim auf das Timeout folgende Freistoss hatten die Bowiler Spieler länger Geduld als die gegnerische Mauer und Cheatcode Hofer fand die Lücke zum vielumjubelten Ausgleich. Trotz noch einiger Chancen in den Schlussminuten blieb es nach 60 Minuten beim 4:4 und beide Teams wurden leistungsgerecht mit vorerst je einem Punkt belohnt.

Der Kampf um den Zusatzpunkt in der Verlängerung glich dann einem offenen Schlagabtausch, in welchem beide Teams die eine oder andere Möglichkeit zum Sudden Death verpassten. Als sich die Trainercrews der beiden Mannschaften vermutlich bereits erste Gedanken zu allfälligen Penaltyschützen machten, war das Spiel dann plötzlich vorbei. Cheatcode Hofer hatte nach Vorarbeit von P. Gerber erneut getroffen und seinen Farben so den zweiten Punkt gesichert. Letztendlich hätten es beide Teams verdient gehabt, zu gewinnen. Die Eagles aufgrund ihres dominanten und souveränen Auftritts in den ersten zwei Dritteln, die Bowiler aufgrund ihres Kampfgeistes und ihrer Moral im letzten Drittel und in der Verlängerung. Mit diesem Sieg übernehmen die Bowiler von den Eagles die Tabellenspitze und liegen neu einen Punkt vor ihnen. Um diesen Platz verteidigen zu können, braucht es von nun an in jedem Spiel eine genau gleiche Einstellung und Leistung wie im Spiel gegen die Eagles. Als erstes im Spiel gegen die zweite Mannschaft von Black Creek Schwarzenbach, welches am Samstag, 27. Januar 2024, um 12:15 Uhr in Biberist stattfindet.

UHC Bowil – UH Zulgtal Eagles 5:4 n.V. (1:2 / 1:1 / 2:1 / 1:0)

7. UH Zulgtal Eagles 0:1
11. B. Schneeberger (Reck) 1:1
20. UH Zulgtal Eagles 1:2
32. D. Christen (K. Schneeberger) 2:2
35. UH Zulgtal Eagles 2:3
54. D. Fankhauser (Zaugg) 3:3
57. UH Zulgtal Eagles 3:4
58. Hofer (Bigler) 4:4
68. Hofer (P. Gerber) 4:5

Strafen: UHC Bowil 1 x 2 Strafminuten / UH Zulgtal Eagles keine Strafen

UHC Bowil: Jutzi, B. Schneeberger, D. Fankhauser, Schweizer, Zaugg, Hofer, Flückiger, Jenni, J. Gerber, Ritter, K. Schneeberger, Herrmann, P. Gerber, Schenk, Bigler, Leuenberger, Häni, Reck

Abwesend: Sterchi (Rückforderungsklage vorbereiten), Anderhalden (Einschiessen zuschauen), S. Christen (Verletztenliste nachführen), S. Fankhauser (Arztzeugnisse einsammeln), Rothenbühler (Skiweekend mit Schwiegervater), Voramwald (Brandwache)

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