13. Meisterschaftsrunde 2023/2024

Der UHC Bowil verliert gegen Oberland 84 und verspielt damit eine Meisterschaftsrunde vor Schluss die Tabellenführung.

13. Meisterschaftsrunde 2023/2024, 3. März 2024, Interlaken

Bei schönstem Wetter stand für den UHC Bowil die zweitletzte Runde der Saison 2023/2024 auf dem Programm. Gegner war das Heimteam aus Interlaken, gegen welches man in den letzten zehn Jahren bereits gefühlt 37 Meisterschaftsspiele und 22 Cuppartien ausgetragen hat. Von daher wusste man auf Bowiler Seite, dass man es mit einem kämpferisch und läuferisch starken Gegner zu tun bekommen würde. Der Start in die Partie verlief sehr ausgeglichen und es wurde bald einmal allen Bowilern klar, dass es ein hartes Stück Arbeit werden dürfte gegen ein topmotiviertes Heimteam. Die zahlreich erschienenen Zuschauenden (wir achten hier selbstverständlich auf genderneutrale Sprache) bekamen von Beginn weg ein umkämpftes und körperliches Spiel zu sehen, in welchem die Bowiler in der siebten Minute den ersten Treffer erzielen konnten. Nach einem Abschluss von J. Gerber stand sein Bruder P. Gerber am richtigen Ort, um den Abpraller über die Linie zu bugsieren. Leider liessen sich die Oberländer ob dieses Gegentreffers nicht gross schocken und schlugen ihrerseits gut fünf Minuten später mit dem Ausgleich zurück. Nach einer Viertelstunde bekam dann das Bowiler Powerplay eine erste Gelegenheit, sich zu beweisen. In diesem spielte sich dann eine Szene ab, welche rückblickend das Spiel ziemlich gut zusammenfasst: ein Bowiler Abschluss unmittelbar vor Ablauf der Strafe, bei welchem kein Spieler für Verkehr vor dem gegnerischen Tor sorgte, wurde zur leichten Beute für den Oberländer Torhüter. Dann ein schneller Auswurf auf den von der Strafbank zurückkommenden Spieler, welcher allein auf Herrmann losziehen kann und diesem keine Chance lässt. Um an dieser Stelle bereits das Fazit vorwegzunehmen: während die Bowiler vielfach etwas ungeschickt und mit zu wenig Biss agierten, waren die Oberländer den Bowilern sowohl gedanklich als auch läuferisch immer einen Schritt voraus.

Zum Start ins zweite Drittel durften die Bowiler erneut im Powerplay agieren. Die gute Nachricht ist, dass diesmal kein unglückliches Gegentor nach Ablauf der Strafe resultierte. Die schlechte Nachricht dagegen, dass es weiterhin beim Spielstand von 1:2 aus Sicht der Bowiler blieb. Müsste man das zweite Drittel aus Sicht der Bowiler in ein Arbeitszeugnis übersetzen, käme man wohl nicht um die Formulierung «Sie waren stets bemüht.» herum. Dieser eher negativ behaftete Ausdruck wird typischerweise für Arbeitnehmende (schon wieder genderneutral) verwendet, welche zwar motiviert und halbwegs engagiert sind, aber keine zählbaren Ergebnisse vorweisen können. Und genau dies traf eben auch auf den UHC Bowil zu in diesem Drittel. Beziehungsweise eigentlich sogar im gesamten Spiel: die Bowiler versuchten immer wieder Angriffe in Richtung Oberländer Tor zu lancieren, aber sowohl die letzte Überzeugung, das nötige Ballglück als auch die Coolness vor dem Tor fehlten.

Das letzte Drittel begann dann aus Bowiler Sicht mit dem Worst Case Szenario. Bereits in der ersten Spielminute gelang Oberland der Treffer zum 1:3. Damit waren die Bowiler gezwungen, etwas mehr Risiko auf sich zu nehmen, was wiederum eher den konterstarken Oberländern in die Hände spielte. Während die Bowiler sich weiterhin stets bemühten, sorgte Oberland zu Drittelsmitte mit einem Doppelschlag für die Vorentscheidung. Hofer mittels Penalty und P. Gerber mit einem schönen Ablenker nach einem schönen Schuss vom schönen Jahn brachten in den letzten fünf Minuten der Partie noch einmal Hoffnung zurück auf Seiten der Bowiler. Doch so wirklich glaubte irgendwie niemand mehr an die Wende aufgrund des bisherigen Spielverlaufs. Und so waren es dann auch die Oberländer, welche mit einem Treffer ins leere Tor für den 6:3-Endstand sorgten. 

Mit dieser Niederlage, übrigens erst der zweiten in dieser Saison, muss der UHC Bowil den Zulgtal Eagles die Tabellenführung zurückgeben. Die Bowiler haben es damit an der letzten Meisterschaftsrunde nicht mehr in der eigenen Hand, Gruppensieger zu werden. Nichtsdestotrotz wollen die Bowiler die Saison am Samstag, 16. März, um 10 Uhr morgens in Biberist mit einem Erfolgserlebnis abschliessen. Gegner wird der UHC Meiersmaad sein, welcher seinerseits noch um den letzten Podestplatz in der Gruppe kämpft.

UHC Bowil – Oberland 84 3:6 (1:2 / 0:0 / 2:4)

7. P. Gerber (J. Gerber)
12. Oberland 84 1:1
17. Oberland 84 1:2
41. Oberland 84 1:3
48. Oberland 84 1:4
49. Oberland 84 1:5
56. Hofer 2:5
57. P. Gerber (Flückiger) 3:5
60. Oberland 84 3:6

Strafen: UHC Bowil 3×2 Strafminuten (D. Fankhauser, P. Gerber, Reck) // Oberland 84 2×2 Strafminuten

UHC Bowil: Jutzi, B. Schneeberger, Rothenbühler, D. Fankhauser, Zaugg, Hofer, Flückiger, Ritter, K. Schneeberger, P. Gerber, Bigler, Häni, Reck, Voramwald, Herrmann, J. Gerber, Leuenberger, Schenk

Abwesend: Sterchi (schonen für letzte Meisterschaftsrunde), S. Christen (schonen für nächste Saison), D. Christen (Erfolgstrainer bei den Junioren), Schweizer (Erfolgstrainer bei den Junioren), Anderhalden (Erfolgstrainer bei den Juniorinnen?), S. Fankhauser (zu wenig Helferstunden), Jenni (Teilnahme an Studie zum Thema «Aufnahme von Ethanol in hohen Lagen»)

12. Meisterschaftsrunde 2023/2024

In der 12. Runde traf der UHC Bowil auf den UHC Visper Lions. Im Hinspiel ging es etwas wild zu und her in der letzten Sekunde. Auch beim Rückspiel wurde der Puls der zahlreichen Zuschauer mehrmals malträtiert.

12. Meisterschaftsrunde 2023/2024, 18. Februar 2024, Huttwil

In NBA-Rebound-Manier erwischte Flückiger, wie ein Per, in der ersten Spielminute einen Befreiungsschlag der Visper und traf aus weiter Distanz in die nahe Ecke. Der weinende Pinkhelm griff dabei neben durch. Wieso weinender Pinkhelm? Der Schlussmann der Visper fiel bereits im Hinspiel mit einigen Simulationsaktionen auf, welche er ebenfalls im Rückspiel zeigte. Zudem trägt er einen pinken Helm. Hast du mehr erwartet dazu? Ich auch. Item. Das Drittel verlief dann etwas langweilig. Die Bowiler hatten sehr viel Ballbesitz und die Visper mauerten sich zu. Nach einem Ballgewinn spielten die Visper den Ball jeweils der Bande entlang tief und anschliessend wurde ein Pass in den Slot gesucht. Dieses einfache Konterspiel bekamen die Bowiler in den ersten zwei Dritteln nicht immer wunschgemäss in den Griff. Durch einen Konter konnten die Visper ausgleichen und mit einem Unentschieden ging es in die Garderobe.

Im zweiten Drittel eröffnete Ritter das Score. Mit viel Wille und Einsatz erzielte er den Führungstreffer. Noch immer war das Bild ähnlich. Visp setzte auf Konter und Bowil war im letzten Spielfelddrittel zu ungenau. Die Konter der Visper wurden immer gefährlicher und so erzielten sie innerhalb von drei Minuten zwei Tore und drehten das Spiel. Noch vor der Pause konnte Jutzi Eide mit seinem ersten Saisontor ausgleichen.

In der zweiten Pause überschlugen sich die Ereignisse. Herr Schneebutz wurde laut in der Garderobe! Der Chronist ist noch jetzt enttäusch, dass er dieses Ereignis verpasst hat, als er in der Pause mit Hofer Junior 1.0 auf den Ersatztorhüter Schweizer schläpperte. Wobei für die Zuschauer war dies natürlich ein Mehrwert während der langen Pause. Die Anfeuerung von Schneeberger Senior in der Pause verpasste die Wirkung genau so wie das Umstellen auf zwei Linien nicht. Bowil startete druckvoll und angriffig aus der Pause. Im Minutentakt erarbeiteten sich die Bowiler nun Topchancen. Die Dramatik und Spannungskurve stieg jedoch in der 46. Minute noch weiter an. Es waren nämlich wieder die Visper die trafen! Der Sturmlauf der Bowiler wurde mit dem Treffer zum 3:4 unterbrochen. War das nun der Beginn des Untergangs? Natürlich nicht! Hofer und Ritter sorgten innerhalb von vier Minuten mit vier Treffern für die Wende! Ritter zog die Tor an, wie er sonst die Chicks anzieht und Schriss verteilt. Kurzer Exkurs: Wer es nach einem siegreichen Spiel der SCL Eisdäigers schafft, innerhalb von 5 Minuten mit Kevin durch den Kühnitreff zu schaffen, hat einen Orden verdient. Die Entschlossenheit von Ritter und Hofer wecktee die ganze Mannschaft in dieser Spielphase. Nach dem 7:4 nahmen die kalt geduschten Visper das Timeout. Das Timeout zeigte seine Wirkung wenige Minuten später. Die Visper verkürzten auf 7:5 in der 56. Minute. Gibt es nun wieder die Wende gegen das Spielende, wie am Hinspiel? Nöp. Die Visper glaubten jedoch daran und zogen bereits lange vor Schluss den Torhüter. Den Spannungsbogen schloss aber kurz vor Schluss der Scharfschütze Flückiger. Scharf, zielgenau und wiederum wie ein Per versenkte er aus weiter Distanz ins leere Tor zum 8:5 Schlussstand.

Die Tabellenspitze konnte somit mit viel Einsatz, Kampf und Wille verteidigt werden.

Weiter geht es am Sonntag, 3. März um 12.15 Uhr gegen Oberland 84 in Interlaken. Sei dabei und unterstütze den UHC Bowil!

HEJA BOWIUUUUU

UHC Bowil – UHC Visper Lions 8:5 (1:1 / 2:2 / 5:2)

1. Flückiger 1:0
18. Visper Lions 1:1
23. Ritter 2:1
26. Visper Lions 2:2
29. Visper Lions 2 :3
39. Jutzi (Zaugg) 3 :3
46. Visper Lions 3:4
48. Hofer (D. Fankhauser) 4:4
49. Ritter (K. Schneeberger) 5:4
50. Hofer (Zaugg) 6:4
51. Ritter (Jutzi) 7:4
54. Visper Lions 7:5
59. Flückiger 8:5

Strafen: beide Teams keine Strafen

UHC Bowil: Jutzi, B. Schneeberger, Rothenbühler, D. Christen, D. Fankhauser, Schweizer, Zaugg, Hofer, Flückiger, Jenni, Ritter, K. Schneeberger, P. Gerber, Häni, Reck, Anderhalden, Voramwald, Herrmann, S. Fankhauser, Schenk

Abwesend: Sterchi (überzähliger Jurist), S. Christen (schon fast wieder im Kader nach dem Aufbau, aber eben noch nicht ganz), J. Gerber (Capo), Leuenberger (Grüngutentsorgung), Bigler (ATL-Gala)

11. Meisterschaftsrunde 2023/2024

Der UHC Bowil erfüllt an der Heimrunde gegen Biberist die Pflicht und bleibt somit an der Tabellenspitze.

11. Meisterschaftsrunde 2023/2024, 11. Februar 2024, Langnau

Für den UHC Bowil stand an der Heimrunde die nächste unangenehme Aufgabe bevor. Mit Biberist aktiv trafen die Bowiler auf den Tabellenvorletzten, welcher drei seiner letzten vier Spiele gewonnen hatte und gegen welchen die Bowiler das Hinspiel diskussionslos gewonnen hatten. Zudem fand das Spiel in der Langnauer Oberfeldhalle statt, in welcher die Bowiler in der Vergangenheit auch nicht gerade das waren, was man als Heimmacht bezeichnen würde (noch kein Sieg nach 60 Minuten). Insgesamt also durchaus gute Voraussetzungen für ein klassisches Geknorze à la UHC Bowil.

Das Spiel startete dann auch entsprechend suboptimal aus Sicht des Heimteams. Nach exakt 70 Sekunden fand ein eigentlich harmloser Abschluss der Solothurner unglücklich den Weg ins Bowiler Tor. Dieser Weckruf verfehlte seine Wirkung nicht und exakt 62 Sekunden später war die Partie wieder ausgeglichen. David Christen stand nach einem Freistoss goldrichtig und drosch einen Abpraller unhaltbar in die Maschen. Damit waren auch die Bowiler in der Partie angekommen und konnten kurze Zeit später bereits über die erstmalige Führung jubeln. Teamsenior Schneeberger bekam auf der Mittellinie etwas zu viel Zeit und fand mit seinem Abschluss den Weg an Freund und Feind vorbei. Wer nun glaubte, das Spiel würde ähnlich verlaufen wie das Hinspiel, irrte sich gewaltig. Die Gäste zeigten sich im Vergleich zur Hinrunde deutlich verbessert und machten den Bowilern mit ihrem Defensivsystem das Leben schwer. Die Bowiler machten sich das Leben selber auch noch ein wenig schwerer, da sich die Laufbereitschaft in der Offensive vorerst noch ein wenig in Grenzen hielt. Dementsprechend verzichtete der Cheftrainer in der Pause auf gewagte Aussagen und appellierte stattdessen an seine Mannschaft, doch bitte weiterzukämpfen und das Heil in der Offensive zu suchen.

Der Start ins zweite Drittel verlief dann etwas besser als noch im ersten Drittel und es entwickelte sich ein umkämpftes Unihockeyspiel, welches weiterhin von den beiden Defensivabteilungen geprägt blieb. Beide Mannschaften kamen immer wieder zu längeren Ballbesitzphasen in der Offensive, ohne aber wirklich zu gefährlichen Chancen zu kommen. Und wenn dann einmal ein Ball den Weg durch die vielbeinigen Abwehrreihen fand, flog er entweder am Tor vorbei oder wurde von den stark aufspielenden Torhütern pariert. So ist es nicht weiter erstaunlich, dass das nächste Tor nach einem Konter fiel. P. Gerber eroberte sich auf der Mittellinie den Ball und kam nach einem Doppelpass mit D. Fankhauser allein vor dem gegnerischen Torhüter zum Abschluss. Diese Chance liess sich Gerber nicht nehmen und erhöhte das Skore auf 3:1. Weitere Tore wollten im Mittelabschnitt keine mehr fallen.

Die Devise für das dritte Drittel aus Bowiler Sicht war klar: möglichst schnell die Vorentscheidung suchen und die drei Punkte ins Trockene bringen. Der erste Schritt zu diesem Vorhaben gelang vorzüglich, denn nach gerade einmal 14 Sekunden konnte sich P. Gerber als Doppeltorschütze feiern lassen. Die Bowiler konnten in den Folgeminuten den Ball mehrheitlich vom eigenen Tor weghalten, so dass sich die Gäste gegen Mitte des Drittels zum Beziehen ihres Timeouts gezwungen sahen. In der Folge intensivierte Biberist das Forechecking und brachte die Bowiler Defensive so noch einmal arg ins Schwitzen. Trotz dem einen oder anderen «Heisse-Kartoffel-Moment» in der Bowiler Hälfte überstanden die Bowiler diese Druckphase vorerst ohne Gegentreffer. Offensiv wurde der endgültige K.O-Schlag trotz einiger vielversprechender Konterchancen verpasst und so brachen bald einmal die Schlussminuten an. In diesen liess das Heimteam nicht mehr viel anbrennen und brachte den Sieg letztendlich souverän ins Trockene.

Mit diesem über die gesamte Partie gesehen verdienten 4:1-Sieg verteidigen die Bowiler ihren Platz an der Tabellenspitze. Das Spiel war im Vorfeld vom Trainer als Charaktertest bezeichnet worden, welchen das Heimteam gegen einen unangenehmen Gegner bestanden hat. Obwohl es spielerisch sicherlich nicht die beste Saisonleistung der Bowiler war, stehen am Ende die drei Punkte auf der Habenseite. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Die nächste Partie steht für den UHC Bowil bereits am nächsten Sonntag, 18. Februar 2024, an. Gegner in Huttwil sind frühmorgens um 9:00 Uhr die Visper Lions.

UHC Bowil – Bieberist aktiv 4:1 (2:1 / 1:0 / 1:0)
2. Bieberist aktiv 0:1
3. D. Christen (D. Fankhauser) 1:1
7. B. Schneeberger (Rothenbühler) 2:1
27. P. Gerber (D. Fankhauser) 3:1
41. P. Gerber (D. Fankhauser) 4:1

Strafen: beide Teams keine Strafen

UHC Bowil: Jutzi, B. Schneeberger, Rothenbühler, D. Christen, D. Fankhauser, Schweizer, Zaugg, Hofer, Flückiger, Jenni, Ritter, K. Schneeberger, P. Gerber, Bigler, Häni, Reck, Anderhalden, Voramwald, Herrmann

Abwesend: Sterchi (nicht fit), S. Christen (auch nicht fit), J. Gerber (Lerngruppe), Leuenberger (Terminkonflikte), S. Fankhauser (Kulturreise ins Bündnerland), Schenk (Skischule)