7. Meisterschaftsrunde 2022/2023

Auch die Nati-Pause kann die erste Mannschaft nicht bremsen! Zum Abschluss der Vorrunde wird der UHC Meiersmaad mit 3:2 bezwungen und die Siegesserie damit bereits auf drei Siege ausgebaut 😉

7. Meisterschaftsrunde 2022/2023, 20. November, Campus Perspektiven

FĂŒr das letzte Spiel der Hinrunde musste THC LĂ€drach (AbkĂŒrzung bitte nicht googeln, sondern die vergangenen Matchberichte lesen) seine gut einstudierte Motivationsrede vor dem Spiel ein wenig ĂŒberarbeiten. Zumindest musste er seine Lieblingspassage, nĂ€mlich dass man mit dem Gegner noch eine Rechnung offen habe, ersetzen. Denn mit dem UHC Meiersmaad wartete ein gĂ€nzlich unbekannter Gegner auf die Bowiler. Die OberlĂ€nder spielten jahrelang in der 2. Liga und sind auf diese Saison hin in die 3. Liga abgestiegen.

Der Start in die Partie verlief (nett formuliert) etwas verhalten. Beide Teams verzichteten vorerst auf ein Pressing, was dazu fĂŒhrte, dass die Verteidiger auf beiden Seiten fleissig das Hin-und-Her Schieben des Balles ĂŒben konnten. Sobald der Ball dann einmal die Mittellinie ĂŒberquert hatte, gab es zwei Möglichkeiten: entweder verstolperte der Angreifer den Ball oder die verteidigende Mannschaft kam durch konsequentes unter Druck setzen innerhalb von ein paar Sekunden in Ballbesitz. Wirklich brauchbare Torchancen bekamen die Zuschauer in dieser Anfangsphase dementsprechend kaum welche geboten. Deshalb dĂŒrfte es fĂŒr die zahlreichen Fachexperten unter den Leserinnen und Lesern wohl kaum erstaunlich sein, dass die ersten beiden Treffer der Partie aus einem individuellen Fehler und einer Standardsituation entstanden. Zuerst konnte P. Gerber eine schlechte Auslösung der OberlĂ€nder auf Höhe der Mittellinie abfangen, in Richtung gegnerisches Tor losziehen und mit einem satten Schuss seine Farben in FĂŒhrung bringen. Keine drei Minuten spĂ€ter konnte Meiersmaad den Spielstand nach einem schnell ausgefĂŒhrten Freistoss bereits wieder ausgleichen. Viel mehr ErwĂ€hnenswertes ereignete sich bis in die Schlussminute des ersten Drittels nicht mehr. Dann hatte nĂ€mlich der Chronist die grandiose Idee, das KunststĂŒck von P. Gerber nachzumachen. Leider misslang dieses Unterfangen klĂ€glich und er durfte sich dafĂŒr nach einer mĂ€ssig intelligenten Aktion die wunderschöne Strafbank aus der NĂ€he begutachten.

Das daraus resultierende Powerplay der OberlĂ€nder zu Beginn des zweiten Abschnittes brachte die Bowiler Defensive nicht ĂŒbermĂ€ssig ins Schwimmen und konnte dementsprechend schadlos ĂŒberstanden werden. Die Spielanlage blieb in der Folge ĂŒber weite Strecken sehr Ă€hnlich zum ersten Drittel. Oder anders gesagt: von einem richtigen Unihockeyspiel konnte nach wie vor nicht wirklich die Rede sein. Viele technische Unsauberkeiten, noch mehr Quer- und RĂŒckpĂ€sse und kaum AbschlĂŒsse in Richtung der beiden Tore. Mit zwei Ausnahmen: zuerst boten die Bowiler den OberlĂ€ndern in der 26. Minute bei einem Konter ein bisschen zu viel offenes Feld an. Diese Offerte nahmen die Meiersmaader dankend an und gingen mit einem platzierten Schuss mit 2:1 in FĂŒhrung. Doch auch diesmal folgte die Antwort beinahe postwendend: P. Gerber fand bei einem Freistoss direkt vor dem gegnerischen Tor eine noch einfachere Variante als den klassischen Schieber: er versenkte den Ball nĂ€mlich einfach direkt im Tor und sorgte so fĂŒr das 2:2-Pausenresultat. In ebendieser Pause beklagte sich ein Bowiler Spieler bereits darĂŒber, dass er sein Trikot vermutlich ungewaschen wieder im Schrank verstauen könne nach diesem statischen und laufarmen Spiel.

Diese Aussage bewahrheitete sich glĂŒcklicherweise nicht und auch das Trikot von besagtem Spieler wurde im Verlaufe des dritten Drittels noch mit dem einen oder anderen Tropfen Schweiss benetzt. Dies war vor allem dem Umstand geschuldet, dass sich die technischen Fehler auf beiden Seiten ein wenig reduzierten und so nun auch die eine oder andere zusammenhĂ€ngende Aktion zustande kam. Tendenziell waren es die Bowiler, die sich vermehrt im gegnerischen Angriffsdrittel festsetzen konnten und sich so auch die eine oder andere gute Chance erspielten. Zur Mitte des letzten Drittels bekamen die Hoffnungen auf einen dritten Bowiler Sieg in Folge noch zusĂ€tzliche Nahrung, denn die Bowiler durften gleich zweimal nacheinander Powerplay spielen. Dieses Powerplay sah fĂŒr Bowiler VerhĂ€ltnisse gar nicht mal so schlecht aus und kassierte keinen Shorthander kam auch zur einen oder anderen sehr guten Chance. Nur den Weg ins Tor wollte der Ball vorerst noch nicht finden. Weil sich knapp vier Minuten vor Schluss auch Teamsenior B. Schneeberger die wunderschöne Strafbank in Huttwil anschauen wollte, kam auch Meiersmaad zu seinem zweiten Powerplay des Tages. Aber auch diesmal funktionierte das Boxplay des UHC Bowil hervorragend und so stand es 90 Sekunden vor Schluss immer noch unentschieden. Und die Bowiler hatten ja glĂŒcklicherweise noch P. Gerber in ihren Reihen, der an diesem Sonntag „heiss wines Glettise“ (Zitat M.V. aus H.) war. Vor seinen zahlreich angereisten Fans komplettierte er auf Pass von FlĂŒckiger seinen Hattrick und brachte so die Bowiler erneut auf die Siegesstrasse. Meiersmaad ersetzte daraufhin seinen TorhĂŒter durch einen sechsten Feldspieler und kam gar noch einmal zu einem Powerplay, weil Reck einen gegnerischen Angriff mit einem hohen Stock unterbinden musste. Aber auch diesmal hielt die Defensive der Emmentaler den gegnerischen Angriffen stand und TorhĂŒter Schweizer beendete die Partie mit einem Fangball des letzten Meiersmaader Abschlusses.

Mit diesem Sieg steht der UHC Bowil zur Saisonmitte mit 12 Punkten auf dem vierten Tabellenrang. Positiv hervorzuheben gibt es dabei sicherlich die Tatsache, dass die Spiele gegen die Teams auf den PlĂ€tzen 5 bis 8 allesamt gewonnen werden konnten und der Abstand auf Platz 5 bereits sechs Punkte betrĂ€gt. Wer rechnen kann, findet allerdings auch ziemlich schnell das vorhandene Verbesserungspotenzial: die Spiele gegen die Teams auf den ersten drei TabellenrĂ€ngen gingen nĂ€mlich alle verloren. WĂ€hrend die Niederlage gegen Oberland absolut in Ordnung ging aufgrund der suboptimalen Vorbereitung am Vorabend (Racletteabend), wĂ€re aus den beiden Spielen gegen Thun und SchĂŒpfheim mit ein wenig mehr WettkampfglĂŒck der eine oder andere Punkt sicher drin gelegen. Ziel fĂŒr die RĂŒckrunde muss es daher sein, sich gegen vorne zu orientieren. Gelegenheit dazu bietet sich bereits am Sonntag, 4. Dezember, in der Partie gegen Oberland, welches aktuell mit drei Punkten Vorsprung auf dem dritten Platz liegt.

UHC Bowil – UHC Meiersmaad 3:2 (1:1 / 1:1 / 1:0)

11. P. Gerber 1:0
14. UHC Meiersmaad 1:1
26. UHC Meiersmaad 1:2
30. P. Gerber 2:2
59. P. Gerber (FlĂŒckiger) 3:2

Strafen: UHC Bowil 3×2 Strafminuten gegen Fankhauser (unnötiges am Boden chillen), B. Schneeberger (taktischer Stockschlag), Reck (taktischer hoher Stock) // UHC Meiersmaad 2×2 Strafminuten

UHC Bowil: Schweizer, B. Schneeberger, RothenbĂŒhler, D. Christen, Fankhauser, Zaugg, FlĂŒckiger, J. Gerber, HĂ€ni, Ritter, K. Schneeberger, Voramwald, P. Gerber, Leuenberger, Bigler, Reck

Abwesend: Herrmann (Landesverteidigung), Anderhalden (zu viele Laufduelle verloren im Training), S. Christen (noch mehr Laufduelle verloren im Training), Jutzi (immer noch SĂŒdamerika (vermutlich))

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