5. Meisterschaftsrunde 2021/2022

5. Meisterschaftsrunde 2021/2022, 31. Oktober, Schüpfheim
Nach drei Niederlagen kehrte die 1. Mannschaft vom UHC Bowil zum Siegen zurück. Untenstehend der Matchbericht vom Gastautor.

UHC Bowil – Black Creek Schwarzenbach II 4:3 n.P. (0:2 / 1:0 / 2:1)
Die Vorbereitungen auf das sonntägliche Meisterschaftsspiel gegen Schwarzenbach verlief doch um einiges besser als noch beim letzten Bowiler Besuch im Entlebuch. Einerseits, weil diesmal das Schuhwerk von S.B. aus L. das Einlaufen überstand und so ein weiteres Mal gebraucht werden kann. Und andererseits, weil während dem Einschiessen diesmal sogar Musik lief und man sich nicht vorkam, als hätte man sich Sonntagmorgens in die Kirche verirrt. Eine bessere Matchvorbereitung hätte man sich also fast nicht wünschen können.

Entsprechend motiviert und mit viel Power starteten die Bowiler dann auch in die Partie. Man hatte viel Ballbesitz, kam zu ersten guten Abschlussversuchen und gestand dem Gegner kaum Ballbesitz zu. Leider gab es aber an diesem Sonntagmorgen auch zwei Herren, die sich ganz am anderen Ende des Leistungsspektrums befanden. Zu Beginn konnte man sich aus Bowiler Sicht noch herrlich darüber amüsieren, da die beiden ihre Rolle tatsächlich sehr unparteiisch interpretierten und entsprechend beide Teams in etwa gleich viel davon profitierten oder eben nicht. Und auch das frühe Gegentor zum 1:0 nach einem wunderschön herausgespielten Konter beunruhigte noch niemanden wirklich. Die Kombination aus viel Ballbesitz, vielen Chancen, keinen Toren und interessanten Schiedsrichterentscheidungen sorgte aber je länger je mehr für eine leicht gereizte Grundstimmung beim zurückliegenden Team. Das Gereiztheits-Level stieg dann spätestens zwei Minuten vor der ersten Pause von leicht gereizt auf mittel bis stark gereizt, je nach Person. Dies, nachdem Schwarzenbach nach einem Konter und einem Foul an einem unserer Verteidiger plötzlich mit zwei Längen führte. Aber zurück zu den wirklich interessanten Geschichten, den gereizten Personen im Bowiler Umfeld. Gemäss übereinstimmenden Augenzeugenberichten wurde es HC Muster in der ersten Pause nicht unbedingt langweilig. Statt sich auf die Analyse des ersten Drittels zu konzentrieren, hatte er alle Hände voll damit zu tun, gewisse Personen zu beruhigen und sie vermutlich ein wenig vor sich selbst zu schützen.

Item, als dann endlich alle in der Garderobe sassen und ihr Kamillentee in den Händen hielten, ergriff der andere HC das Wort. Er, der zuvor während 20 Minuten die Ruhe in Person geblieben war und auch sonst für sein ruhiges und sonniges Gemüt bekannt ist, mahnte das Team zur Ruhe und Fokus auf das Wesentliche. Trotz dieser leicht ironischen Situation kam die Kernbotschaft beim Team an. In den darauffolgenden Minuten wurde wieder gepowert wie zu Beginn des Spiels. Schwarzenbach kam kaum mehr kontrolliert über die Mittellinie und konzentrierte sich vornehmlich auf die Defensivarbeit. Dies taten sie dafür umso erfolgreicher. Und wenn mal ein Ball den weg bis zum Tor fand, konnten sie sich auf ihren Torhüter verlassen. Gerade als das Frustpotenzial auf der Bowiler Bank langsam wieder ein wenig zu steigen drohte, fand der Ball endlich ein erstes Mal den Weg ins Schwarzenbacher Tor. Der schöne Jahn, welcher in der ersten Pause glücklicherweise seine innere Mitte wieder gefunden hatte, traf schön in den Winkel. So ging es dann ein wenig entspannter und mit der Gewissheit, doch noch Tore erzielen zu können, in die zweite Pause.

Das dritte Drittel glich dem vorherigen wie eine Faust aufs Auge. Mit einem wesentlichen Unterschied: bereits nach fünf Minuten zimmerte Jutzi (der nie schiessen will) die Kugel in den Winkel und glich die Partie aus. Und es kam noch besser. Knappe fünf Minuten später durfte sich das Bowiler Powerplay endlich mal wieder präsentieren. Neuzugang Duner, der leider noch nicht wusste, dass das Bowiler Powerplay eigentlich sehr ineffizient ist, erzielte mit einem platzierten Weitschuss sein erstes Tor für Bowil. Am Gesamtbild im Spiel änderte sich daraufhin wenig, ausser das sich Schwarzenbach nun wieder vermehrt im Angriff zeigte, allerdings ohne dabei wirklich gefährlich zu werden. So plätscherte das Spiel langsam seinem Ende entgegen und das über 60 Minuten bessere Team schien die drei Punkte doch noch ins Trockene zu bringen. Die Grammatikfreunde unter uns werden das Problem im vorherigen Satz wahrscheinlich bereits erkannt haben: der liebe Konjunktiv… Nach einem Ballverlust in der Angriffsauslösung liess sich Schwarzenbach nicht zwei Mal bitten und erzielte kurz vor Schluss den Ausgleichstreffer zum 3:3.

So kam es also zum ersten Mal in dieser Saison zu einer Verlängerung mit Bowiler Beteiligung. In dieser blieb die Spielrichtung grundsätzlich gleich, allerdings wurde insgesamt mit ein bisschen weniger Risiko agiert. Wie bereits in der regulären Spielzeit verpasste es Bowil, den endgültigen KO-Schlag zu setzen. Dies wurde dann glücklicherweise im Penaltyschiessen nachgeholt, wo Hermann zwei Versuche des Gegners parierte und mit einer Ausnahme alle Bowiler Schützen trafen. Der Name des sündhaften Bowiler Schützen ist dem Chronisten leider gerade entfallen, aber das spielt ja letztendlich auch keine Rolle. Hauptsache man konnte das Feld mal wieder als Sieger verlassen! Der Sieg geht letztendlich sicher in Ordnung, war doch Bowil über weite Strecken die bessere Mannschaft. Nun gilt es, diesen Schwung in die nächsten Spiele mitzunehmen und vielleicht auch auf ein wenig mehr Abschlussglück zu hoffen 😉

Weiter geht es morgen um 10:00 Uhr gegen Visp in Huttwil!

UHC Bowil – Black Creek Schwarzenbach II 4:3 n.P. (0:2 / 1:0 / 2:1)

8. Black Creek Schwarzenbach II 0:1
18. Black Creek Schwarzenbach II 0:2
35. Flückiger (J. Gerber) 1:2
45. Jutzi 2:2
49. Duner (Voramwald) 3:2
59. Black Creek Schwarzenbach 3:3

Strafen: UHC Bowil1 x 2 Strafminuten (J. Gerber) / Black Creek 1 x 2 Strafminuten

UHC Bowil: Hermann, S. Christen, J. Gerber, Flückiger, D. Fankhauser, Jutzi, Rothenbühler, P. Gerber, D. Christen, Häni, Voramwald, Sterchi, Schweizer, Reck, Anderhalden, Bigler, Duner

Abwesend: Leuenberger (Unterstützung Tourismussektor), Schneeberger (Homeparty), S. Fankhauser (Workshop „How to set priorities“), Liechti (nicht anwesend)

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