1. Meisterschaftsrunde 2021/2022

Die Bowiler starten wie letztes Jahr mit einem Sieg in die Meisterschaft. Mit einem dezimierten Kader zeigten die Bowiler einen souveränen Auftritt. Im zweiten Drittel liefen die Mannen der HCs Lädrach und Muster auf Hochtouren und drehten in knapp drei Minuten das Spiel.

UHC Bowil – Unihockey Schüpfheim 5:3 (1:2 / 3:1 / 1:0)

Obwohl noch keine Zertifikatpflicht herrschte, waren die Bowiler trotzdem nur 14 Feldspieler. Dem einem oder anderen war der Cup-Match vom Freitagabend oder das Gerstensmoothietrinken danach im blauen Aff noch anzumerken. Da der Chronist am Cup-Match nicht anwesend war, folgt ein kurzer Bericht im Anhang, welcher sich aus objektiven Zeugenaussagen zusammensetzt.

Obwohl wir nicht viele Spieler waren, davon einige in den Seilen hingen vom Freitag- oder Samstagabend, starteten wir trotzdem nicht gut. Die ersten Minuten waren von beiden Mannschaften ein Gekrau und nicht ansehnlich. Die Entlebucher standen nach Ballverlusten tief und spielten eine Art Manndeckung und die Bowiler zogen sich auch oft zurück nach Ballverlusten. Das Tempo war tief und es herrscht eine komische Stimmung. Man fühlte sich ungefähr wie beim Begrüssen in Coronazeiten. Soll ich die Hand, die Faust oder den Ellbogen hinstrecken? Oder liegen sogar eine Umarmung und drei Küsschen drin? Der erste Aufreger war ein Zusammenstoss von Rothenbühler mit einem Gegenspieler und das war definitiv intimer als eine Umarmung. Rothenbühler wurde regelrecht niedergestreckt und blieb kurze Zeit liegen. Die Vermutungen auf der Bank – der simuliert nur – erwiesen sich als halb richtig. Es tat dem Engelshaar schon weh, aber er blieb auch clever liegen, damit die Schiris abpfiffen. 😉 Die Aufregung über den Zusammenstoss legte sich schnell und der Chronist, welcher die Spielerbank warmhielt, konnte seine panisch gebundenen Schuhe wieder öffnen. Nach einigen mehr oder weniger Halbchancen ging Schüpfheim drei Minuten vor der erlösenden Pausensirene in Führung. Ein Querpass durch die gesamte Hintermannschaft der Bowiler wurde direkt verwertet. Nur wenige Sekunden später kam es zu einem Durcheinander vor dem Tor der Bowiler und ein Schuss wurde von Aeschlimann ins eigene Tor abgelenkt. Diese zwei Gegentreffer schienen eine Energie freizusetzten, welche man zurzeit sonst nur bei Impfdiskussionen spürt. 28 Sekunden nach dem Eigentor erzielte Schneeberger den Anschlusstreffer. Er traf nach einem Freistoss aus der Ecke millimetergenau in den Winkel. In der Pause forderten die HCs mehr Präsenz auf dem Feld und mehr Wille.

Der Start ins zweite Drittel verlief gut und die Bowiler waren nun viel besser im Spiel. Durch die aufsässigere Spielweise kamen sie immer wieder zu Chancen und waren mehrere Male nah am Ausgleich. Und plötzlich – gegen Ende des Drittels – entluden sich alle Bemühungen in einem Sturmlauf. Erst drosch Voramwald einen Ball in die Maschen, wie einst Nüssli Thömu bei den SCL Tigers schläpperte. Kurz darauf schoss D. Fankhauser die Bowiler mit einem feinen, genauen und wohl abverreckten Schuss erstmalig in Führung, welche L. Anderhalden nach einer Balleroberung 55 Sekunden später ausbaute. Vor lauter Toreschiessen ging wiederum nur gut eine Minute später die Konsequenz verloren in der eigenen Defensive. Schüpfheim traf per Gestocher zum Anschlusstreffer. Mit der verdienten Führung von 4:3 ging es in die zweite Pause. Die HCs verlangten nun von jedem Spieler 110% (!) Einsatz und dass mehr Sorge zum Ball getragen wird.

Diese Forderungen setzten die Bowiler sehr gut um. Oft konnten sie sich im letzten Drittel in der gegnerischen Hälfte festsetzten und den Ball verwalten. In der 48. Minute durfte Leuenberger auf die Strafbank, da er zuvor einen Gegenspieler auf unserer Spielerbank beförderte. Das Boxplay funktionierte hervorragend. Schüpfheim kam dann gegen Ende des Spiels vereinzelt zu Chancen, aber wir hatten ja noch den Mändu im Tor, welcher notfalls die Schüsse abwehrte. Da wir es versäumten die Führung auszubauen, ahnten einige Fans schon Böses. Doch nach dem Timeout der Schüpfheimer, konnte Patrick Gerber das Spiel entscheiden. Nach einer langen und abgeklärten Ballbesitzphase hinter dem gegnerischen Tor spielte Jutzi auf P. Gerber, welcher das 5:3 erzielte. Auch mit 4 gegen 6 Spieler – der Capitan stieg etwas grob ein und ein Schüpfheimer liess sich gut fallen – verteidigten die Bowiler gut.

Nun noch zum Cupspiel gegen die Hornets. Das Spiel ging mit 0:7 verloren. Achtung Floskel: So deutlich wie das Resultat ist, war das Spielt nicht. Die Moosseedorfer waren im ersten Drittel brutal effektiv und trafen fünf Mal. Technisch war die 1. Liga Mannschaft sicherlich besser, jedoch kämpferisch und läuferisch konnten die Bowiler mithalten. Leider verzweifelten die Bowiler mehrmals am starken gegnerischen Torhüter oder an der eigenen Kaltblütigkeit. Somit starten wir den Versuch auf den 1. Cupsieg in der Vereinsgeschichte im nächsten Jahr.

Wie geht es nun weiter? Anfangs Woche wurde bekannt, dass nun in allen Ligen ein Zertifikat zum Spielen nötig ist. Wir spielen am Samstag,18. September, um 12.15 Uhr in Biglen gegen Oberland 84. So wie es jetzt aussieht, werden wir wohl einige Spieler und einen Torhüter hinbekommen, damit wir das Spiel austragen können. Auf jeden Fall freuen wir uns über eure lautstarke Unterstützung in Bigllen! 😀

UHC Bowil – Unihockey Schüpfheim 5:3 (1:2 / 3:1 / 1:0)
17. Schüpfheim 0:1
18. Schüpfheim 0:2
20. Schneeberger (Bigler) 1:2
35. Voramwald (Anderhalden) 2:2
36. D. Fankhauser (Flückiger) 3:2
37. Anderhalden 4:2
38. Schüpfheim 4:3
58. P. Gerber (Jutzi) 5:3

Strafen: UHC Bowil 2 x 2 Strafminuten von Leuenberger (über die Bande geschüpft) und Flückiger (in den Rücken geschüpft) / Unihockey Schüpfheim keine Strafen

UHC Bowil: Hermann, Flückiger, D. Fankhauser, Jutzi, Rothenbühler, Leuenberger, P. Gerber, Schneeberger, S. Fankhauser, Voramwald, Sterchi, Liechti, Schweizer, Anderhalden, Bigler, Aeschlimann

Abwesend: Christens (gemeinsam am Wandern), J. Gerber (Büglä), Häni (Auslandreise #yolo), Reck (Rüstung schmieren)

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